Einstellungen

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Der Dialog „Einstellungen“

Öffnet man das Einstellungsmenü, so zeigt sich ein Fenster, das in zwei Teile aufgeteilt ist. Auf der linken Seite befinden sich die Menüpunkte, die konfiguriert werden können und auf der rechten Seite die jeweils dazugehörigen Einstellungen.

Die Einstellungen in trace.check werden abhängig vom angestrebten Geltungsbereich in zwei Kategorien eingeteilt:

Workspace-Einstellungen sind Einstellungen, die projekt- und damit workspacespezifisch sind. Um es zu ermöglichen, diese Einstellungen je nach Anwendungsfall mithilfe von Versionsverwaltung über mehrere Rechner hinweg zu teilen, werden die Einstellungen thematisch getrennt abgelegt.

Lokale Einstellungen sind Einstellungen, die anwender- und/oder rechnerspezifisch sind. Diese Einstellungen werden in der Datei localsettings.xml (unter %appdata%/tracetronic/trace.check 2025.3/) hinterlegt.

Workspace-Einstellungen

Verzeichnisse

Hier werden die trace.check-Standardverzeichnisse für die Konfiguration, Packages, Testreports, Traceschrittvorlagen und Package-/Reportvorlagen eingestellt.

Alle Pfadangaben werden hier nach Möglichkeit relativ angegeben. Dies ermöglicht es, den Workspace ohne weitere Anpassungen komplett zu verschieben. Wird ein Standardverzeichnis außerhalb des Workspaces angegeben, so wird der Pfad absolut hinterlegt.

Die Einstellungen geben an, in welchem Verzeichnis trace.check

  • nach Konfigurationen sucht,

  • nach Packages sucht,

  • die Testreports standardmäßig abgelegt werden,

  • nach Traceschrittvorlagen sucht,

  • nach Package- und Reportvorlagen sucht.

Gibt man nicht vorhandene Verzeichnisse an, so erstellt trace.check diese automatisch, sobald der Dialog mit OK geschlossen wird.

Info

Das Testreportverzeichnis kann durch Verwendung einer Testkonfigurationen bei Bedarf überschrieben werden.

Protokoll

Hier kann eingestellt werden, welche Meldungen im Meldungsfenster angezeigt werden. Dies geschieht zuerst durch die Auswahl der Stufe:

  • Aus: Es werden keine trace.check-Meldungen ausgegeben.

  • Minimal: Nur Fehlermeldungen werden ausgegeben.

  • Standard: Fehlermeldungen und wichtige Informationen werden ausgegeben.

  • Maximal: Alle trace.check-Meldungen werden ausgegeben.

Unter Zusätzliche Ziele kann angegeben werden, ob Meldungen zusätzlich zum Meldungsfenster und den trace.check-Logdateien auch über die Standardausgabe oder die Windows-Logging-Api ausgegeben werden sollen.

Im Abschnitt Inhalt können weitere Ausgaben aktiviert werden. Dies ist im Allgemeinen nur notwendig, wenn Sie hierzu durch den Support aufgefordert wurden.

Traceanalyse

Hier kann festgelegt werden, wie sich die Traceanalyse in verschiedenen Situationen verhalten soll.

Allgemein

In dieser Kategorie lassen sich allgemeine Einstellungen zur Analyseausführung festlegen.

Zeitstempel runden

Zeitstempel eingelesener und berechneter Signale werden auf eine festgelegte Anzahl von Nachkommastellen gerundet, um eine Vergleichbarkeit der Zeitachsen zu gewährleisten.

Signale cachen

Wenn diese Option aktiv ist, werden Signale während der Ausführung eines Projektes in einem Cache gehalten. Dadurch beschleunigt sich der Zugriff auf Signale, wenn diese in mehreren Episoden, Traceanalysen oder Packages verwendet werden, was einen positiven Einfluss auf die Ausführungsgeschwindigkeit von Traceanalysen haben kann. Am Ende der Projektausführung wird der Cache geleert. Bei großen Projekten, die sehr viele Signale verwenden, kann es zu Speicherengpässen kommen. In solch einem Fall sollte diese Einstellung deaktiviert werden. Alternativ, kann der Cache während der Projektausführung manuell geleert werden, in dem man in einem Package die Methode ClearSignalCache() der Internal API aufruft.

ASC, BLF, GIN: Doppelte Zeitstempel in Dateien korrigieren

Legt fest, wie trace.check damit umgehen soll, wenn sich in einer Datei Zeitstempel doppeln und dadurch für ein Signal für einen Zeitpunkt theoretisch mehrere Messwerte vorhanden sind. Ist diese Option nicht aktiv, wird trace.check die Analyse mit einem Fehler abbrechen. Ist die Option aktiv, wird trace.check gleiche Zeitstempel durch Einfügen von Mikrozeitschritten von 0.0000001 Sekunde voneinander separieren.

ETHERNET, DLT: Zeitstempel über gleitendes Fenster sortieren

Nur PCAP, MDF4 und DLT: Bedingt durch Interna der Netzwerkkommunikation oder der Aufzeichnung kann es vorkommen, dass Botschaften in Buslogging-Dateien zeitlich unsortiert vorliegen. Durch diese Option wird während des Einlesens ein gleitendes Fenster gepflegt, in dem Einträge zeitlich sortiert werden. Die Fenstergröße gibt vor, nach wievielen nachfolgenden Paketen ein Paket mit früherem Zeitstempel noch korrekt einsortiert werden kann. Ein größeres Fenster sorgt folglich für mehr Robustheit.

Die Größe des Fensters kann das SOME/IP TP Assembling und somit die Anzahl der SOME/IP Samples beeinflussen.

PCAP: Intelligente Filterung von SOME/IP-Botschaften

Ist diese Einstellung aktiviert, wird ein effizienter Filter anhand der SOME/IP-Kommunikation über die parametrierte Dauer angelernt. Durch Verwendung des Filters verringert sich die Dauer des Einlesens von SOME/IP-Botschaften.

Typischerweise reicht eine Dauer von etwa 2 Sekunden, sodass alle relevanten Service-Provider erfasst und in den Filter aufgenommen werden können. Services, welche erst nach der Anlernphase bereitgestellt werden, werden unter Umständen herausgefiltert.

PDU Update-bit ignoreren

Das Update-Bit einer PDU zeigt an, ob sich die enthaltenen Daten verändert haben. Ist die Option aktiviert, werden PDUs unabhängig vom Update-Bit eingelesen und ausgewertet. Andernfalls geschieht dies nur wenn das Bit auf 1 gesetzt ist.

Diese Einstellung findet nur Verwendung, wenn botschaftsbasierte Daten eingelesen werden.

Fehlermeldung für fehlerhafte PDUs unterdrücken

Standardmäßig führen fehlerhafte PDUs, z.B. aufgrund ungültiger Länge, zu einem Fehler. Diese Einstellung gibt an, dass statt eines Fehlers lediglich eine Warnung im Log ausgegeben und die entsprechende PDU ignoriert werden soll.

Diese Einstellung findet nur Verwendung, wenn botschaftsbasierte Daten eingelesen werden.

Fallback auf Rohwerte …

Legt fest, wie mit Signalen verfahren werden soll, deren Rohwerte sich nicht in physikalische Werte umrechnen lassen. Ist die Option aktiv, wird in diesem Fall stattdessen automatisch der Rohwert verwendet. Andernfalls wird im Report ein ERROR mit einem entsprechenden Fehlerhinweis gemeldet. (Nur PCAP, ASC, BLF, MDF 3/4, TTL)

Parallele Analyse-Job-Abarbeitung in Projekten

In dieser Kategorie lassen sich die Anzahl an parallelen Prozessen für die Abarbeitung und deren Prozesspriorität einstellen. Die Anzahl an Prozessen ist auf die Anzahl an CPU-Kernen des Systems begrenzt.

Report

In dieser Kategorie lassen sich Einstellungen setzen, welche Einfluss auf den resultierenden Report der Traceanalyse haben.

Dargestellte Zeitstempel auf Nachkommastellen runden

Anhand dieser Einstellung kann die Anzahl der dargestellten Nachkommastellen für Zeitstempel im Report festgelegt werden.

Vorsicht

Es wird nur ein neu erstellter Report beeinflusst!

Relevante Stellen im Report:

  • Tabelle der Fundstellen in den Reportdetails

  • Automatisch erzeugte Titel in Plots

Die Genauigkeit der Darstellung ist durch Gleitkommaarithmetik begrenzt (durch die Anzahl der signifikanten Stellen).

Verwendete Signale im trace.xplorer-Format ablegen

Die in der Traceanalyse verwendeten Signale werden zusätzlich im Dateiformat *.astrace gespeichert. Diese Option ist empfohlen, wenn als Signalbetrachter der trace.xplorer basic oder der trace.xplorer verwendet wird (siehe Sektion Mitgelieferte Programme in den lokalen Einstellungen).

trace.xplorer-Format (*.astrace)

In dieser Kategorie können Optionen zur automatischen Konvertierung von Daten beim Schreiben von *.astrace-Dateien gesetzt werden. Diese Einstellungen sind auch bei Verwendung des Traceschrittes Signalexport (Signalaufnahme) wirksam.

  • Numerische Signale, die nur die Werte 0 und 1 enthalten, als Binärsignale speichern

  • Fließkomma-Signale, die nur ganzzahlige Werte enthalten, als Ganzzahl-Signale speichern

  • String-Signale, die nur numerische Werte enthalten, als Ganzzahl- oder Fließkomma-Signale speichern

  • String-Signale speichern

Versionsverwaltung

Hier können verschiedene Optionen zur Versionsverwaltungsanbindung festgelegt werden. Im ersten Abschnitt kann das verwendete Versionsverwaltungssystem ausgewählt werden (derzeit SVN und Git).

Um SVN bzw. Git nutzen zu können, muss auf dem PC bereits TortoiseSVN bzw. TortoiseGit installiert sein. Beide Programme sind im Internet frei verfügbar und können dort heruntergeladen werden.

Info

trace.check verwendet die „command line client tools“ von TortoiseSVN. Sind diese installiert, wird jede SVN-Version unterstützt.

Info

trace.check benötigt ebenso wie TortoiseGit eine Installation der Kommandozeilenanwendung „git“.

Im zweiten Einstellungsfeld Automatische Überprüfung lässt sich der automatische Abgleich von Arbeitskopie und Repository für einzelne Verzeichnisse (derzeit nur das Package-Verzeichnis) aktivieren bzw. deaktivieren. Ist die automatische Überprüfung für ein Verzeichnis, z. B. das Package-Verzeichnis, aktiviert, so prüft trace.check bei jedem Start, ob sich im Repository aktuellere Dateien als im lokalen Arbeitsverzeichnis befinden. Außerdem überprüft trace.check vor dem Beenden, ob das Arbeitsverzeichnis geänderte Dateien enthält, die noch nicht ins Repository übertragen wurden. Ein Dialog informiert über vorliegende Aktualisierungen bzw. Änderungen und bietet über einen Button die Möglichkeit zum Update bzw. Commit an (Update und Commit werden also nur auf Anwenderwunsch durchgeführt).

Info

Damit Automatische Überprüfung durchgeführt wird, muss das betroffene Verzeichnis (z. B. das Package-Verzeichnis) unter Versionsverwaltung stehen.

Das Einstellungsfeld Optionen bietet Möglichkeiten, die Versionsverwaltungssysteme zu konfigurieren. Aktiviert man das Feld Neue Dateien / Verzeichnisse autom. unter Versionsverwaltung stellen werden Dateien und Verzeichnisse die in trace.check neu angelegt, verschoben oder kopiert werden, automatisch für das Repository aktiviert, damit diese Dateien beim nächsten Übertragen mit in das Versionsveraltungssystem übernommen werden.

Beim gleichzeitigen Arbeiten an einem Package durch verschiedene Personen kann es zu Konflikten kommen. Diese werden durch SVN bzw. Git direkt in der Datei markiert. Durch diese Änderungen am Package kann trace.check das Package bis zum Auflösen des Konflikts nicht mehr öffnen und meldet, dass das Package defekt ist.

Report

Hier kann eingestellt werden, ob Testreports beim Öffnen auf ihre Echtheit geprüft werden sollen.

Ferner kann hier eingestellt werden, ob das neue, JSON-basierte Format .prf für Projektreporte verwendet werden soll. Es speichert die Ergebnisse aller Projektschritte und verweist pro Package auf einen .trf-Report mit den Ergebnisse der einzelnen Testschritte. Das neue .prf-Format bietet insbesondere in Zusammenhang mit test.guide Vorteile gegenüber den bisher für Projekte eingesetzten monolithischen .trf-Reporten und ist ab trace.check 2024.3 das Standardformat für Projektreporte.

Systembezeichner

Hier können die Systembezeichner zur Verwendung in einer Testkonfiguration (auf dem Tab Buszugriff) konfiguriert werden.

Sie sehen die momentan für Busse definierten Bezeichner. Um einen neuen Bezeichner anzulegen, vorhandene zu löschen sowie die Reihenfolge zu ändern, klicken Sie unten rechts auf Bezeichner editieren.

Im sich öffnenden Fenster befinden sich oben rechts vier Schaltflächen zur Bearbeitung der Bezeichner:

  • Neu erstellen,

  • Löschen,

  • Nach oben verschieben,

  • Nach unten verschieben.

Lokale Einstellungen

Workspaces

Hier befindet sich eine Übersicht der konfigurierten Workspaces, in der es möglich ist, Workspaces aus der Auswahlliste der Workspaces zu entfernen. Zusätzlich kann hier eingestellt werden, ob beim Starten von trace.check grundsätzlich immer der Auswahldialog für den zu verwendenden Workspace angezeigt werden soll oder direkt in den zuletzt verwendeten Workspace gestartet werden soll.

Sprache

Hier kann die Sprache von trace.check eingestellt werden. Bitte beachten sie, dass diese Änderung (im Gegensatz zu allen anderen) erst nach einem Neustart von trace.check übernommen wird.

Reportfilter

Hier können neue Filter und Filtergruppen erstellt werden, die in der einer Testkonfiguration und im Testreport verwendet werden.

Das Fenster unterteilt sich in zwei Spalten:

Filtergruppen gruppiert mehrere Filter (der rechten Seite) zu einem gemeinsamen Filter. Die einzelnen Filter sind dabei UND-verknüpft.

Filterbibliothek erstellt (elementare) Filter. Filter können auf der linken Seite zu Filtergruppen zusammengeschlossen werden. Verwendet man sie im Testreport und wählt mehrere aus, so werden sie im Gegensatz zu den Filtergruppen ODER-verknüpft, das heißt, dass alle Schritte bei denen Filter1 oder Filter2 oder … zutrifft, angezeigt werden.

Die erste Schaltfläche (A, nur Filterbibliothek) dient zum Öffnen der Einstellungen. Mithilfe der Schaltfläche Neu kann eine neue Filtergruppe bzw. ein neuer elementarer Filter erstellt werden und die dritte Schaltfläche löscht die aktuell ausgewählte Filtergruppe bzw. den ausgewählten Filter.

Um einen neuen Filter zu erstellen, klickt man bei Filterbibliothek auf die Schaltfläche Neu. Im sich öffnenden Dialog kann gewählt werden, welches Packageelement welchem Kriterium entsprechen soll.

Um eine neue Filtergruppe anzulegen, klickt man bei Filtergruppe auf die Schaltfläche Neu. Eine neue Gruppe wird angelegt und markiert. Nun können auf der rechten Seite die Filter, die in dieser Filtergruppe zusammengefasst werden sollen, aktiviert werden. Die ausgewählten Filter werden UND-verknüpft, es müssen also alle in der Filtergruppe vorhandenen Filter erfüllt sein, um die Bedingung der Filtergruppe zu erfüllen.

Die Auswahl eines einem bereits markierten Filter widersprechenden Filters führt zur Deaktivierung des zuvor markierten Filters.

Beispiel: Bewertung == FAILED ist bereits ausgewählt und Bewertung == ERROR wird selektiert. Da beide Filter die Bewertung auf Identität prüfen, ergäbe sich bei UND-Verknüpfung eine unlösbare Bedingung. Um dies zu verhindern wird Bewertung == FAILED deselektiert.

Um eine Filtergruppe oder einen Filter zu entfernen, markiert man den betreffenden Eintrag und klickt über dem jeweiligen Auswahlfeld auf die Schaltfläche Löschen.

Automatischer Report-Download aus test.guide

Reports aus test.guide werden lokal zwischengespeichert, um nachträgliche Aufrufe schneller durchzuführen. Um Speicherproblemen vorzubeugen, gibt es die folgenden Einstellungen, welche bei jedem Report-Download automatisch geprüft werden:

  • Maximale Gesamtgröße aller aufgehobenen Reports (GB): Sobald alle bisher zwischengespeicherten Reports diese Größe überschreiten, werden die ältesten Reports gelöscht, bis die Gesamtgröße unter dem Limit (Standard: 20 GB) liegt. Dies gilt auch, wenn die maximale Dauer noch nicht erreicht ist.

  • Maximale Dauer, wie lange Reports aufgehoben werden sollen (Tage): Heruntergeladene Reports, welche seit einer bestimmten Anzahl an Tagen (Standardeinstellung: 7 Tage) nicht geöffnet wurden, werden unabhängig von ihrer Dateigröße entfernt.

Mitgelieferte Programme

In dieser Sektion kann das Standardprogramm zur Anzeige von Traces gewählt werden. Der trace.xplorer bietet den größten Funktionsumfang, erfordert aber eine zusätzliche Lizenz. Der trace.xplorer basic und der Signal Viewer sind ohne weitere Lizenzen verwendbar.

Um die trace.xplorer-Varianten bestmöglich nutzen zu können, wird empfohlen, in den Workspace- Einstellungen der Sektion Traceanalyse die Option zum Ablegen der verwendeten Signale im trace.xplorer-Format (*.astrace) zu aktivieren.